Karibik-Törn, ab/an Martinique im Januar 2020, Südroute

Ankunft der Teilnehmer, mittags und am frühen Abend, dann Essen im Restaurant „Kokoarum“ an der Marina. Alle Restaurants meistens offen gebaut, aber auch gegen Wasser von oben geschützt. Es ist warm, Regen stört da oft nicht, außer das man nass werden kann.

Törnplan besprochen, Einkauf im Carrefour-Supermarkt ausserhalb, Proviant verstaut, chillen, Einweisung, Abendessen im Restaurant und dann ging es am Dienstag auch endlich los. Wind war über die beiden Wochen sehr angenehm, meistens zwischen 3 und 6 Beaufort Windstärken, überwiegend aus Nordost. Wir starten in Martinique Richtung Süden zunächst bis St. Lucia, dort ankern wir am Nachmittag in der Zielbucht „Rodney Bay“ der ARC (Atlantic Rallye for Cruiser) und  hatten noch Zeit zum schwimmen zu gehen. Schön direkt von Bord aus in das herrlich warme Wasser der karibischen See zu springen.

Am nächsten Tag starteten wir sehr früh. Ziel ist die „Salina Bay“ der Insel Mayreau, wo wir erst bei Dunkelheit zum ankern ankamen. Hier war sehr viel Schwell, eine unruhige Nacht.

Unsere Tour ging dann weiter Richtung Süden nach Grenada. In der schönen Marina „Port Louis“ in Grenada bleiben wir 2 Nächte. Einen ganzen Tag lang unternahmen wir einen Landausflug mit Tom, einem Einheimischen. Wir bekamen die Möglichkeit zur Besichtigung einer Rumfabrik (inklusive einer Rumprobe), einer Schokoladen- und einer Muskatnussfabrik. Mittagessen hatten wir in einem kleinen Gasthaus mit herrlichem Blick aufs Meer, wo Karibische See und der Atlantik zusammen treffen. Sogar eine Stelle, wo freilaufende Affen sich aufhielten und auf unseren Köpfen und Schultern rum kletterten zeigte Tom uns. Viele Bananen- und Mangobäume, Muskatnuss- und Schokoladenbäume, Wasserfälle und auch den Kratersee Grand-Etang-Lake. Dieser liegt im Herzen der Insel, im Parish Saint Andrew Nationalpark.

Auf dem Rückweg von Grenada nach Martinique liefen wir auf unserem Segeltörn keinen weiteren Hafen mehr an und haben uns nur noch vor Anker in den Buchten aufgehalten, was uns aber durch die Möglichkeit gab, immer direkt von Bord aus schwimmen zu gehen. Unser erster Stopp auf dem Rückweg war Sandy Island, auf der Nordwestseite von Cariaccau, eine kleine, zu Grenada gehörende unbewohnte Insel der kleinen Antillen mit schönem Strand und türkisblauem Wasser mit den als dunkle Flecken erkennbaren vorgelagerten Riffen.

Auffallend hier die vielen Pelikane, die so scheint es bestimmte Regionen bevorzugten für ihre Fischfangaktionen. Man konnte sie den ganzen Tag lang beobachten, wie sie auf dem Wasser sitzen, auf einmal starten, in der Luft gleiten und plötzlich pfeilartig in die See stachen und faszinierender Weise nie mit dem Schnabel im Grund stecken blieben. Ein Schauspiel, welches ständig mit Begeisterung zu beobachten war. Am nächsten morgen ging es 3 Seemeilen weiter zur Anlegestelle von Carriacou. Wir mußten zum Immigration Büro von Hillsborough zum Ausklarieren. Es ging weiter nach Clifton zum Einklarieren, ein süßer Hafenort auf Union Island, der zu St. Vincent und den Grenadinen gehört. Taxi-Boote bringen die Boote an eine Mooring statt zu ankern und bringen Dich für umgerechnet ca. 20€ auch rüber zum Hafenbüro für die Formalitäten und wieder zurück zum Schiff.

Anschließend ging es weiter in die Tobago Cays. Hier ankerten wir wieder, hier kamen wir wiederholt in der wirklichen Karibik an. Türkises Wasser, Wasserschildkröten, schöne Ankerplätze und kleine Inselchen und Riffe um dich rum. Auf Petit Rameau gibt es abends Lobster Barbecue. Hier kommt Romeo wieder, der das Barbecue ausrichtet. Er nimmt uns mit seinem Motorboot mit auf die Insel. Abends Lobster Essen, mit Reis, einer halben gegrillten Kartoffel und warme Bananenscheiben, 40€ pro Person. Es waren gut 300 Menschen dort, karibisches Flair ist dahin, völlig überfüllt, Reservierung notwendig. Aber die Lobster waren so was von frisch und daher sehr lecker. Absolut empfehlenswert, ein „must have“!

Dann Abschied aus den Tobago Cays. Unterwegs Richtung Port Elizabeth auf der Insel Bequia, die auch zum Staat St. Vincent und die Grenadinen gehört sahen wir auch Buckelwale. 

Ein kleiner netter Ort mit vielen Cafes, Shops und einfachen Verkaufsständen. Empfehlenswert ist für einen Sundowner auch die Jack’s Beach Bar, direkt am Strand.

Von hier aus ging es wieder zurück nach St. Lucia in die Rodney Bay und zurück nach Martinique.

Meiner erster Karibiktörn, anspruchsvoll vom Revier, aber immer schön warm, teilweise immer wieder mal kurze Regenschauer, oft kontinuierlicher Wind, ebenfalls oft auch um 4-5 oder mehr Beaufort. Ein wundervoller 2 wöchiger Törn ging mit vielen Erfahrungen und schönen Erinnerungen zu Ende.